Reisebericht USA
von Tanja und Marco "Durch den Westen der USA mit Auto und Zelt" 28.05.99 - 21.06.99 |
Die Vorbereitungen | Die Route | Der Bericht | Die Kosten | Die Tips | Die Bilder |
Freitag, 28.05.99 |
Aufstehen um
6 Uhr, kurzes Frühstück und Abfahrt Richtung Frankfurt. Reinhold
und Ellen setzen uns um 9 Uhr am Terminal 2 am Flughafen Frankfurt/Main
ab. Glücklicherweise liegt das US Airways Terminal direkt vor
Ort und wir können direkt einchecken. Hierbei müssen wir einige
interessante Fragen beantworten ("Wer hat Koffer gepackt ?", Wo wurden
Koffer gepackt ?", "Waren Geräte zur Reparatur ?") ... nuja sicher
ist sicher... Nachdem wir unsere 4 Koffer (inkl. Zelt und Campingzubehör)
ohne größere Probleme aufgegeben haben, wir dürfen pro
Person 64 kg mitnehmen, besuchen wir noch kurz Mc Donalds.
Um 11.55 Uhr startet unsere Boeing 767 Richtung USA. Der Flug ist sehr angenehm, laut Tanja jedoch etwas kühl.Wir sitzen direkt an den Notausgängen, gute Beinfreiheit. Diese Plätze wurden uns erst nach einem kurzen "Englischtest" zugeteilt... nuja sicher ist sicher... Zum Essen gibts Lachs mit Reis und Gemüse. Wir probieren dazu noch Budweiser und California Wine. Um 14.10 Uhr Ortszeit (6 Stunden Zeitgewinn) landen wir im sonnigen Pittsburgh (26 Grad). Entgegen unseren Befürchtungen verlaufen die Einreiseformalitäten unproblematisch. Nachdem wir schriftlich bestätigt haben, daß wir keine kriminellen Handlungen vorhaben, keine Nazis und auch keine Massenmörder sind ... sicher ist sicher, passieren wir ohne weitere Kontrollen den Zoll, trotz Schinken im Gepäck. Unser Gepäck geben wir Richtung San Francisco (SFO) auf den Weg. Die Zeit bis zum Weiterflug nutzen wir zu einer Flughafeninspektion und natürlich zu einem Besuch bei Mc Donalds (Big Mac Meal supersize und Cajun Mc Chicken). Unser asiatischer (?) Tischnachbar isst in ca. 45 Minuten ein Eis mit mehreren Bananen für ca. 6 Personen... sehr interessant... es geht im gut. Um 18.30 Uhr
gehts mit einer Boeing 757 nach SFO (zuhause ist jetzt Mitternacht). Wir
sind auch schon entsprechend müde, genehmigen uns noch eine Lasagne
und dösen bis zur Landung. Kopfhörer kann man für 5 $ (!)
mieten, das Bier kostet auch extra. Kurz nach 20 Uhr landen wird dann in
SFO, Int. Airport., unser Gepäck ist auch da. Es dämmert schon,
es ist trocken und kühl. Nach einem kurzen Anruf im Hotel kommt uns
prompt ein Shuttlebus einsammeln. Danke.
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Samstag, 29.05.99 |
Aufstehen schon um 7 Uhr, duschen,
Hanuta-Frühstück mit selbstgekochtem Kaffee im Hotelzimmer, die
Spannung steigt. Unser Urlaub kann beginnen !
Um 8.30 Uhr gehts mit allem Gepäck mit dem Hotelbus zum Flughafen, von dort mit dem Shuttlebus zur Automietstation von Budget; die Spannung wird immer größer... Die Formalitäten sind schnell erledigt (100 $ Kaution mit Eurocard bezahlt). Im 2. Stock des riesigen Parkhauses erhalten wir die Schlüssel für unseren Wagen... ohne irgendwelche Infos... hier stehen fast nur neue Autos, alle blitzeblank, hoffentlich hat unser Pick-Up einen Deckel für den Kofferraum ... Auf Platz M 28 steht unser Wagen, ein RIESENDING, krachneu, schwarz, Ford Ranger 4x4, Allrad, Automatik, Servolenkung, 2 Airbag, mit Deckel ! Wir sind beeindruckt und tasten uns vorsichtig ran... viele Knöpfe und Schalter, keine Handbremse ! Ein kalifornischer Urlauber gibt uns eine kurze Einweisung in Sachen Automatik (Handbremse wird mit dem Fuß betätigt !) . Im Kofferraum ist genügend Platz für unsere Koffer. Um 10.30 gehts los ! ![]() Über die I-280 entlang dem San Andreas-Graben fahren wir nach Süden Richtung San Jose. Teilweise 5-spurig, aber keine Hektik, sehr angenehm zum fahren. Gegen Mittag größerer Hunger, wir fahren in Scotts Valley ab, kurz vor Santa Cruz. Burger-Essen bei Dennys, gut und viel: richtig satt. Wir fahren zu einem Supermarkt, Safeway, sehr bunt und sehr teuer (vgl. Deutschland). Sonderpreise für Mitglieder, viele Rabatte (2for1,...). Marco wird Mitglied und erhält eine Safeway-Club-Card. Wir kaufen u.a. Pepsi, Budweiser, Wasser und Nudeln. Es gibt keine blauen Gaskartuschen für unseren Campingkocher aus Deutschland. Nebenan im Longs Drug Store kaufen wir 2 Klappstühle... auch hier gibts keine blauen Gaskartuschen. Wir fahren weiter Richtung Monterey,
es beginnt leicht zu regnen, wir suchen immer noch nach Gaskartuschen.
Fahrt durch den Pacific Grove, wir halten vor einem Malergeschäft
(?) mitten in Monterey (grüner Bordstein = 20 min. Parken). Kein Gas
aber nach nur 4 Minuten Parken ein
Knöllchen über 25 $
(!!!).
Es nieselt noch immer und wir entschließen uns anstatt zu campen uns ein Zimmer zu suchen, doch wegen des Memorial-Wochenendes ist fast alles belegt oder kaum bezahlbar. In Carmel tanken wir erstmals regular unleaded (1,519 $ pro gallone). Über den Highway Nr. 1 gehts weiter Richtung Süden nach Point Lobos. Das Wetter wird besser. Ein unscheinbarer Weg führt uns 8 miles bergauf zu unserem ursprünglich geplanten Campground Bottchers Gap. Sehr hübsch gelegener Platz im Wald an steilem Abhang.Walk-in Platz Nr. 8 ist noch frei. Zeltaufbau gegen 18 Uhr. Zum Abendessen gibts Schinkenbrote und Budweiser, wir haben noch kein Gas für was warmes. Nach dem Essen wird der Kofferraum urlaubsreif gemacht. Aus 4 Koffern werden 2 (umräumen, ineinanderstapeln) um mehr Platz zu haben. Wir brauchen immer Platz für min. eine Palette Bud und Pepsi sowie 2-3 Gallonen Wasser, außerdem greifbare Kisten für Essen und Geschirr, sowie Platz für Zelt, Decken und Schlafsäcke. Der Pick-Up ist genial geräumig ! Das Geld für die Übernachtung (10$) wird in ein Kuvert gesteckt und in eine fee-box geworfen (Name, Autokennzeichen und Platz-Nr. eintragen). Die box wird früh morgens vom zuständigen Ranger geleert und kontrolliert. |
Sonntag, 30.05.99 |
Gegen 5.30 Uhr werden wir von einem
enormen Vogelgezwitscher geweckt. Wir begnügen uns mit einem
knappen Snickers-Frühstück und nach dem Zeltabbau starten wir
um 6.45 Uhr zur großen Küstenetappe. Die Strecke führt
zumeist direkt entlang der stark abfallenden Steilküste. Es
ist kaum Betrieb auf der Straße und so können wir die vielen
Meilen ohne Stress angehen. Die Landschaft wirkt sehr schroff. Es weht
ein kühler Wind. Um 8.30 halten wir direkt über der Steilküste
an einem sonnigen Plätzchen. Von unseren Klappstühlen aus genießen
wir den Blick über den Pazifik und unser 2. Frühstück
(Honigbrote). Vom Wasser her hören wir Seehundgebell. In Willow
Creek beobachten wir einige Surfer und kommen erstmals direkt in/an den
Pazifik. Zum Schwimmen ist es hier aber zu kalt und zu steinig.
4 Miles vor San Simeon treffen wir am Sandstrand auf viele junge See-Elefanten, die sich in der Sonne wälzen. Netter Anblick. Auf der Weiterfahrt Richtung Ventura wird die Landschaft immer sanfter, die Straße führt entlang grün-brauner Hügeln mit Kuh- und Zebra(!)herden. Um 12.30 machen wir Mittagsstopp in
Morobay. Wir essen erstmals beim Schnellmexikaner Taco Bell, sehr
sehr lecker !
Um 17.00 erreichen wir unser angepeiltes Hotel in Ventura, ein riesiger Kasten, großes Zimmer mit 2(!) Doppelbetten und einem Balkon mit Swimmingpool- und Meeresblick. Am Strand döst ein Seelöwe, umringt von einigen Touristen. Nach einer wohltuenden Dusche genießen wir den Blick vom Balkon mit Tacos und Budweiser. Gegen Abend bummeln wir noch ein wenig durch Ventura. Hier ist tote Hose. Wir beobachten noch ein paar Anglern auf dem Pier und kommen gegen 21.30 ins Bett. |
Montag, 31.05.99 |
Marco steht schon um 6.30 Uhr auf,
Strandpromenaden-Jogging, Spaziergang durch Ventura, Zeitung und Telefonkarte
gekauft, in der Zeitung ist neben einem Foto von unserem Hotel mit dem
Seelöwen von gestern auch ein Bericht über die Waldbrände
im Joshua-Tree Park, unser Ziel für übermorgen.
Nuja, abwarten.... Nach einem Honigbrot-Frühstück im Hotelzimmer fahren wir über Oxnard Richtung Los Angeles. Da Tanja offensichtlich schwanger ist (Gürteltasche vorne unterm T-Shirt macht einen dicken Bauch) schenkt uns ein freundlicher Verkäufer in Malibu 4 Postkarten. Am Strand von Malibu Sonnenbaden, relaxen und dann ab in den Trubel Richtung L.A. In Santa Monica ist mächtig was los. Viele Leute am breiten, sehr breiten Strand: Spaziergänger, Fahrradfahrer, Läufer, Skater und einiges mehr auf der Promenade. In der nahen Fußgängerzone ist es ebenso lebendig, exklusive Geschäfte, viele Menschen, Musikanten (für einen Tag ist's auszuhalten, unsere Wildnisszeit kommt ja noch). Zum Mittagessen gehen wir zum schicken Wolfgang Pucks Express, wir essen eine sehr gute Pizza mit Salat. Weiterfahrt über Sunset Boulevard
bergauf nach Bel Air und
Beverly Hills. Beeindruckend ! Sehr feine
Gegend, super sauber, mit eigener Wachpolizei. Hier wohnen die SuperReichen
! Von hier aus gelangen wir wenige Minuten später nach Hollywood.
Naja ! Der weltberühmte
Walk-of-Fame ist nicht gerade der Renner,
wie die ganze Umgebung mit ihren viele Ramschläden wirkt äußerst
lausig. Das Man´s Chines Theater ist mit seinen Hand- und
Fußabdrücken bekannter Stars ist wenigstens etwas interessanter.
Von Hollywood fahren wir in die Downtown von L.A. Trotz einer etwas dürftigen Straßenkarte finden wir uns gut zurecht. Die Straßen gehen meilenweit geradeaus.Die Skyline die vor uns liegt ist schon sehr imposant. Unser Hotel Figueroa bietet einen kleinen Parkplatz, auf dem wir unseren Pick-Up sicher unterbringen. Nach dem Einchecken machen wir noch ein kleines Schwimmchen im Hotelpool. Das Hotel ist sehr geschmackvoll im spanischen Stil eingerichtet, wir haben ein relativ kleines Zimmer mit kleinem Bad, alles ok. Zum Abendessen suchen wir ein Restaurant
in Hotelnähe, doch trotz eines längeren Fußmarsches um
einige recht dunkle Häuserblocks ist nichts zu finden. Hier gibts
zwar viele hohe Geschäftshäuser aber ab 20.00 Uhr ist alles dicht.
Gegen 21.00 Uhr entschließen wir uns zu einer kurzen Autofahrt Richtung
Norden, scheinbar koreanisches Viertel. An das koreanische trauen wir uns
leider nicht, und so landen wir bei Pollo Loco, einem span.-mexikanischen
Hühnchenfritze.
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Dienstag, 01.06.99 |
Marco steht wieder etwas früher
auf. Gegen 7.00 Uhr unternimmt er einen Spaziergang um verschiedene Blocks
in Hotelnähe. Die riesigen Gebäude sind schon sehr beeindruckend.
Nach dem Frühstück fahren wir über die I-10 Richtung Osten.
Das Fahren klappt auch heute trotz enormem Verkehr prima und geht recht
flott (teilweise 6-spurig und bis zu vier(!)stöckige Straßenkreuzungen).
Kurz hinter Riverside steuern wir eine Mega-Kaufhaus-Stadt an. Hier
reiht sich ein Markt an den anderen. In einem besonders großen Store
treffen wir einen netten Polizisten, der uns auf unsere Frage nach Gaskartuschen
in seinem Wagen zurück zu unserem Pick-Up fährt und uns anschließend
einige Kilometer zu einem Sport/Campinggeschäft eskortiert.
Hier finden wir endlich unser Gas und obendrein noch eine prima Gas-Lampe. Jetzt können wir auch mal was warmes kochen ! Im VONS kaufen wir groß ein und dank Clubkarte sparen wir 5$. Dieses Geld investieren wir gegen 12.30 Uhr im Taco Bells, schmeckt wieder sehr lecker. Beim Tanken gibts Gratis-Eis für unsere Styroporkühlbox, eine sehr wichtiges Utensil bei unserem Trip. Die Weiterfahrt führt uns entlag 1000er Windkrafträder durch immer kargere Landschaften. In Palm Springs ist plötzlich wieder alles grün.Wir machen eine kleine Rundfahrt durch das schmucke Städtchen und besuchen das Visitor Center. Es empfiehlt sich eigentlich immer die Visitor Center aufzusuchen, man findet sehr gute Infos über die Region, oft mit prima Karten. Außerdem weiß man als Camper auch die sauberen Toiletten zu schätzen. Über die Desert Hot Springs (eher etwas für ältere Damen) gehts weiter über die 62 durch Yucca Valley mit vielen Shops und allen Fastfoodketten zum Joshua Tree National Park. Laut Ranger sind die Waldbrände unter Kontrolle und fast alle Campgrounds wieder geöffnet. Wir kaufen uns den Golden Eagle Pass (50$) und haben somit für 1 Jahr freien Zugang zu allen Nationalparks. Bei unserer gelpanten Tour die günstigste Lösung. Gemütlich fahren wir über 1 Stunde durch die grandiose Steinlandschaft mit vielen Joshua Trees und Kakteen. Man sieht vereinzelt noch die Auswirkungen des Brandes vom Wochenende. Tanja macht ihre erste Fahrstunde. Ein Hase und ein müder Kojote kreuzen unseren Weg. Ansonsten sind wir scheinbar die einzigen im riesigen Park. Unser Campingplatz ist der sehr einfache (No Water !) aber grandiose Jumo Rocks Campground. Die Plätze liegen teilweise versteckt zwischen mächtigen Felsen. Traumhaft ! Nach dem Zeltaufbau wandern wir ein wenig durch die Felslandschaft mit vielen bunten Kakteen. Es wird kühl, sehr ungewöhnlich für diesen Park. Zum Abendessen gibts neben Tacos heiße Ravioli und Eisbergsalat, natürlich auch Bud. Kocher und Gaslampe funktionieren prächtig. ![]() ![]() |
Mittwoch, 02.06.99 |
Aufstehen um 5.30 Uhr. Spaziergang
über Felsen inklusive Twix-Frühstück. Beobachtung des Sonnenaufgangs.
Zeltaufbau und Abfahrt Richtung Osten um 6.30 Uhr, es wird warm. Abstecher
zum Cholla Cactus Garden mit halbstündigem Trailspaziergang, 16 Hinweistafel
mit allerlei verschiedenen Kakteen. Um 7.55 Uhr Ausfahrt aus dem Park durch
den North Entrance. Besuch der Oasis of Mara mit Hasen und Palmen und einem
Visitor Center.
Wichtiger Tankstop in Twentynine Palms. Über Route 62 nach Osten, 2.5 Stunden Fahrt durch trostlose, weite Landschaft, beidseitige Gebirgszüge. Gegen 11.00 Uhr erreichen wir Parker, Arizona, und kehren wiedermal bei Taco Bell ein. Um 12.00 Uhr kommen wir zum Mountain State Park, ein sehr schöner Campingplatz direkt am breiten Colorado-River (15$). Sehr wenig Betrieb. Es ist heiß und etwas windig. Unser Zelt stellen wir auf Platz Nr.12. Unser Campingplatz verfügt neben Duschen und WC auch über einen kleinen Supermarkt, sogar eine Tankstelle für Motorboot ist direkt am River vorhanden. Wir relaxen am Ufer des Colorado, zum Schwimmen ist der Fluß aber leider etwas zu frisch. Gegen Abend nutzen wir die Duschen und genießen anschließend unser Spaghetti-Dinner. Dazu gibts Tacos, Salat und Budweiser. Vor dem Schlafengehen versuchen wir uns noch beim Hufeisenwerfen. Ende gegen 21.00 Uhr. ![]() |
Donnerstag, 03.06.99 |
Aufstehen um 5.00 Uhr, Zeltabbau,
ohne Frühstück Abfahrt Richtung Lake Havasu. Gegen 7.30
Uhr erreichen wir Lake Havasu City, wir spazieren entlang des Colorado
unter der London Bridge (wurde tatsächlich Stein für Stein von
London hierher geschafft) Frühstück. Die umliegenden Shops sind
noch geschlossen und so frühstücken wir in unserem Wagen. Gegen
9.00 Uhr kommen wir nach
Kingman und besuchen das Visitor Center.
Hier erzählt man uns, daß es am Grand Canyon schneit (au weia,
wir wollen doch zelten !). Nun gehts über die legendäre Route
66 nach Seligman. Entlang der Strecke gibt es wenig Leben, vieles ist
zerfallen und verlassen. In Seligman essen wir bei Lilo: Thunfischsandwich
für Tanja und einen Cheeseburger zum Selberbauen für Marco. Beides
schmeckt gut, ist aber endlos fettig.Über die I-40 gehts weiter Richtung
Williams.
Unseren geplanten Campstop lassen wir hier ausfallen, da wir so gut in
der Zeit liegen, daß wir es heute problemlos bis zum Grand Canyon
schaffen. Ab Williams führt die Straße immer höher hinauf
in die Berge. Die wüste Landschaft verschwindet mehr und mehr, Bäume
säumen nun den Weg. Der Himmel wird strahlend blau und richtige Wälder
tauchen auf: der Kaibab National Forrest. Gegen 14.00 fahren wir in den
Grand Canyon National Park ein (durch den Golden Eagle Pass sparen wir
die 20$ Eintritt). Auf dem einfachen Mather´s Campground sind
genügend freie Plätze vorhanden. Wir bekommen Platz Nr. 201 zugeteilt
(15$ pro Nacht). Nach dem Zeltaufbau schlendern wir noch ein wenig durch
den wirklich großen Supermarkt des Parkes. Die Sonne scheint. Marco
hat kurze Hosen an, vom angekündigten Schnee ist nix zu sehen.Im Visitor
Center gibts jede Menge Infos und Karten zum Canyon und wir machen am Nachmittag
noch einen kleinen Spaziergang entlang des West Rims. Der Blick in und
über den Canyon ist schon absoluter WAHNSINN. Wir besuchen noch das
Hopi-Haus mit seiner Indianerkunst und fahren anschließend mit dem
Park-Shuttle zurück auf unseren Campground. Zum Abendessen gibts heute
gebratene Nudeln mit Rührei und Salat. Es wird kalt. Gegen 22.00 ist
Schlafenszeit.
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Freitag, 04.06.99 |
Marco steht schon kurz vor 4.00 Uhr
auf, um den Sonnenaufgang zu erleben. Es ist saukalt !!!. Mit einer Taschenlampe
gehts entlang des South Rims zum Bustransfer. Um 4.50 fährt ein Shuttle
zum Yaki Point, hier kann man einen sehr hübschen Sonnenaufgang sehen
und es wird direkt wärmer. Jedoch schon beim Rückweg zum Zelt
beginnt es zu schneien. Mist ! Die geplante Wanderung in den Canyon lassen
wir ausfallen. Statt dessen fahren wir zur Mittagszeit nach Tusyana
zu Mc Donalds. Hier ist es warm. Aufgrund des schlechten Wetters beschließen
wir vom Grand Canyon zu verschwinden. Bei leichtem Schneefall bauen wir
innerhalb 10 Minuten unser Zelt ab und laden den Pick-Up ... und ab. Entlang
des East Rims mit sehr hübschen Aussichtspunkten gelangen wir zum
Dessert
View mit einem tollen Aussichtsturm wo wir einen 45 Minuten-Stop einlegen.Vom
Canyon-Rand geht unsere Fahrt über die 160 hinab in die
Navajo-Gebiete.
Die Abfahrt bringt uns wieder besseres Wetter mit viel Sonnenschein. An
einem kleineren Canyon legen wir noch einen kurzen Stop ein, hier bieten
Indianer Schmuck und Decken zum Verkauf an.Um 16.00 Uhr (nach unserer Uhr)
erreichen wir das Besucherzentrum des Navajo National Monumet. Die
Navojos haben aber ihre eigene Uhr, und die ist schon eine Stunde weiter,
und um 17.00 Uhr machen sie das Besucherzentrum dicht. Schade. Trotzdem
können wir noch den Weg zur Felsenhöhle hinabspazieren. Wir geniessen
eine schönen Blick durch das Tal auf die uralte "Stadt" im Felsen.
Über Kajenta gelangen wir auf die 163. Ab hier kann man schon die gewaltigen Sandsteinformationen des Monument Valley sehen. Riesige Monumente säumen unseren Weg. Die großartige Landschaft diente etlichen Wild West Filmen als Kulisse.Wirklich beeindruckend. Wir kommen kurz danach nach Utah. In dem kleinen Dörfchen Mexican Hat finden wir ein hübsches Motel (Burchs). Unser Wagen steht direkt vor dem 2-stöckigen Gebäude an der Hauptstraße. Unser Zimmer in der oberen Etage ist sehr geräumig und hat ein prima Badezimmer (endlich duschen!). In der Tankstelle schräg gegenüber gibts sogar einen Taco Bell Express, unser Abendessen ist gesichert. Feierabend gegen 21.30 Uhr. ![]() |
Samstag, 05.06.99 |
Um 8.00 Uhr gibts in der Motelrezeption
ein Donat-Frühstück. Draußen nieselt es. Wir fahren über
die 261 einen endlos langen Serpentinenweg den Berg hinauf.
Nebel und Regen vermasseln uns die angeblich fantastische Aussicht. Am Gipfel beginnt es zu schneien, teilweise sogar recht heftig ! Die natürlichen Brücken des Natural Bridges National Monument schauen wir uns nur im Film im Visitor Center an. Bei dem Schneetreiben wäre auf dem Rundweg wahrscheinlich eh kaum was zu sehen, außerdem ist unser Sprit schon recht knapp. In Fry Canyon (1 Haus, 1 Tankstelle) tanken wir voll. Hier schneits auch nicht mehr. Weiter gehts über die 95 entlang Glen Canyon und White Canyon nach Hite am Lake Powell. Hier machen wir einen kurzen Stop und unternehmen einem Spaziergang über die Klippen. Gegen Mittag erreichen wir Hanksville, östlich des Capitol Reef. Bei Pete´s Stop, einer Tankstelle mit "Piccadilly Circus Pizza" stillen wir unseren Hunger. Eine Combo Pizza 13" für 10,59$ reicht für zwei und schmeckt prima. Wir essen draußen und so muß Tanja ihre Portion gegen einen scheinbar hungrigen Hund verteidigen. Der Hund verliert und zieht ab.Gegenüber ist noch eine Tankstelle und wir beobachten die vorbeikommenden Autos. Wir sind scheinbar die einzigen in dieser Gegend ohne Bootsanhänger. Komisch. Am frühen Nachmittag errreichen wir den Capitol Reef National Park. Die 24 geht quer durch den Park entlang dem Fremont River. Wir unternehmen eine 1-stündige Wanderung zur Hickmann-Bridge, einer schöner Weg über Felsen zu einer Naturbrücke. Im Visitor Center informieren wir uns anschließend über eine Campingmöglichkeit. Gegen 16.00 Uhr sind die meisten Plätze im The Fruita Campground schon belegt, aber wir finden noch ein schönes Plätzchen (Nr. 47), 20m Walk-in, Wiese und großer Baum. Nach dem Zeltaufbau fahren wir noch den Scenic Drive ab, verschiedene Haltepunkte mit tollem Blick auf die Felsen. Gegen Ende wandern wir noch eine gute Stunde in die Capitol Gorge. Vor dem Abendessen (Spaghetti und Salat) machen wir noch einen Abstecher ins nahe Torrey (nix los). Ende gegen 22.30 Uhr. ![]() |
Sonntag, 06.06.99 |
Aufstehen gegen 7.00 Uhr. Zum Frühstück
gibts heute Eier und Toast. Um 9.00 Uhr schauen wir uns das hübsche
"Old Farmer House" an. Die Fahrt über Grover führt uns durch
den Dixie National Forrest. (bis 2800m hoch). Die gewundene Straße
Nr. 12 führt entlang schöner Nadel- und Laubwälder und bietet
sehr eine hübsche Aussicht auf schneebedeckte Berge, Seen und eine
weite Landschaft. Am Gipfel haben wir dann auch Schnee, aber trotz kurzer
Hosen ist dies kein Problem, die Sonne scheint. In Boulder besuchen
wir das Anasazi-Museum. Bei der Weiterfahrt kommt uns ein Oldtimer-Korso
entgegen, toller Anblick, alles sauber herausgeputzt, ebenso die Fahrer.
Ab hier beginnt nun das Grand Staircase Escalante National Monument. Eine
schmale, ganz schmale, Straße führt über eine Bergfalte,
wir haben einen herrlichen Ausblick über die Gegend. 14 miles vor
Escalante entdecken wir unseren
Campingplatz Calf Creek. Wie vieles
in Amerika ist auch dieser Platz äußerst schlecht ausgeschildert
! Ohne guten Reiseführer wären uns die schönsten Plätze
wohl verborgen geblieben. Der Campground verfügt nur über 13
Plätze und ist scheinbar komplett belegt. Trotz des "Full"-Zeichens
versuchen wir unser Glück und tatsächlich wird gerade ein Platz
frei: Nr. 13. Zum Platz gelangt man über eine schmale Straße
die leicht von einem Wildbach überschwemmt ist. Für unseren Ford
Ranger ist das aber kein Problem. Zu Fuß kommt man auch über
eine Hängebrücke zu unserem Zeltplatz. Das Wetter ist super,
der Campground genial, umrahmt von hohen Felsen direkt am Bach.
Gleich nach dem Zeltaufbau fahren wir nach Escalante zum Mittagessen. In dem Städtchen ist wenig los. Trotz einer breiten, vierspurigen Hauptstraße gibts kein Fastfood, sehr ungewöhnlich. Wir werden trotzdem gut satt. Im "Restaurant" gibts eine Riesenauswahl, wir probieren Cheesburger und Nachos, dazu gibts Tacos und Pepsi. In der Ortstankstelle kaufen wir noch Eis für unsere Styroporkühlbox, wir müssen unser Bier kühlen. Es ist heute richtig heiß. Nach einem Minibesuch beim Visitor Center gehts zurück zum Zeltplatz. Nach einem kleinen Spaziergang nehmen wir ein Sonnenbad auf unseren Klappstühlen. Die Klappstühle kommen ansonsten eigentlich kaum zum Einsatz, da alle Stellplätze neben einer Feuerstelle mit Grill auch über Bänke und Tische verfügen. Nach 2-3 Stunden Kartenspiel (Siedler für 2), übrigens sehr zu empfehlen !, und einigen Dosen kühlem Bud gibts Abendessen (heute mal Ravioli). Schlafenszeit gegen 21.30 Uhr. ![]() ![]() |
Montag, 07.06.99 |
Aufstehen um 8.00 Uhr. Heute bleibt
das Auto stehen. Es ist wolkenlos. Yeah ! Nach einem Twix-King-Size Frühstück
mit Kaffee und Milch starten wir gegen 9.00 Uhr zu einer Wanderung zum
Lower
Calf Creek Fall. Über einen feinsandigen Lehrpfad mit 24 Stationen
durch eine Felsschlucht entlang des Wildbaches mit Biberbauten gelangen
wir nach ca. 2 Stunden zu einem Super-Wasserfall mit "Schwimmbecken". Zum
Mittagessen haben wir uns Käsesandwiches mitgenommen, die wir direkt
nach Ankunft verspeisen. Durch das Wasser und die schattenspendenen Bäume
kühlen wir uns etwas ab. Der Weg war bei der Hitze doch etwas anstrengend.
Nach der Rückkehr und einer längeren Verschnaufspause im Schatten
fahren wir zum einzigen Supermarkt in Escalante, wir kaufen neben Fleisch
auch noch Holzkohle und Grillanzünder. In der nahen Tankstelle kriegen
wir Budweiser nur gegen Vorlage unseres Personalausweises.
Mit den Holzkohlen bauen wir gemäß Anleitung einen kleinen Vulkan und begießen diesen mit sehr viel Flüssiganzünder, und.... Feuer frei ! Brennt prima, zwei Schweinesteaks und ein unbekanntes Fleischteil gelingen sehr gut. Dazu gibts Toast und Salat, schmeckt echt lecker. Feierabend gegen 21.30 Uhr. |
Dienstag, 08.06.99 |
Um 6.00 Uhr stehen wir heute auf.
Das Wetter ist wieder prima. Bei wolkenlosen Sonnenschein bauen wir unser
Zelt ab und starten Richtung Bryce Canyon über den Scenic Byway 12.
Über Henrieville kommen wir nach Cannonville, wo es abgeht in den
Kodachrome
Basin State Park. Hier gibt es einen feinen Campingplatz mit warmen
Duschen. Wir entscheiden uns für Platz Nr. 1, Tisch und Bank liegen
im Schatten von Bäumen. Heute ist Schatten sehr angenehm. Nach dem
Zeltaufbau fahren wir über Tropic zum Bryce Canyon National Park.
Kurz vorm Eingang halten wir noch in Rubys Inn, einem Hotel- und Shoppingcenter
im Westernlook. Zum Mittagessen gibts einen mittelmäßigen Cheeseburger.
Im Park besuchern wir als erstes das Visitor Center (2400m hoch) und fahren
anschließend die ausgeschilderten Aussichtspunkte an: herrlicher
Blick auf geniale Felstürme ! Um 13.00 Uhr parken wir am Sunset
Point und starten den Abstieg über den Navajo-Trail hinab
ins Tal. Der steile Serpentinenweg führt entlang einer phantastischen
Felslandschaft in rot/orangen Farben. Nach etwa 2 Stunden Fußmarsch
erreichen wir das Ziel am Sunrise Point. Über den Rim-Trail
geht es entlang steil abfallender Felsen zurück zu unserem Wagen.
Aufgrund der enormen Hitze sind wir ziehmlich ko. Auf der Rückfahrt
kaufen wir in Tropic drei Beefsteaks, Bier und Eis. Nach einer längeren
Ruhephase im Schatten genießen wir die Duschen, ein tolles Gefühl
(seit Samstag nicht geduscht) ! Unser anschließendes Siedlerspiel
wird wegen einem starken Windstoß vorzeitig abgebrochen. Aufgrund
des Spielstandes wird Tanja zum Winner erklärt (insgesamt jetzt 2:2).
Zum Abendessen gibts heute prima Steaks, Tacos und Toast, für Tanja
sogar einen Tomatensalat. Ende gegen 21.15
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Mittwoch, 09.06.99 |
Aufstehen gegen 7.00 Uhr, wolkenlos.
Frühstück gibts heute im Zelt: Kaffee und Twix. Nach dem Abbau
gehts über den Real Canyon Richtung Zion National Park. Nach
einem kurzen Stop in Panguitch gehts durch Täler und eine grüne
Landschaft mit Kühen und Pferden zum East Entrance des Zions (Eintritt
10$ oder Golden Eagle Pass). Hier gibts heute viel Verkehr, die Autos stauen
sich auf den schmalen Straßen. Wir durchfahren 2 Tunnels und genießen
den tollen Ausblick auf die glattgeschliffenen Berge, sehr schön !
Entlang eines Wildwasserbaches bietet uns der Canyon Scenic Drive sehr
schöne Ansichten des Parks. Im Virgin River genehmigen wir uns ein
kühlendes Fußbad. Auf unserer Weiterfahrt kommen wir über
Springdale nach Hurricane, wo wir gegen 13.00 Uhr zum Mittagessen Taco
Bell aufsuchen. Über St. George (Utah) gelangen wir in kurzer Zeit
über Littlefield (Arizona) nach Mesquite (Nevada). Nevada ist
der Staat der Spielhöllen und schon direkt hinter der unsichtbaren
Grenze tauchen die ersten Casinos auf. Die mehrspurige I-15 verläuft
anfangs noch durch interessante Schluchten, dann aber mehr und mehr durch
öde, karge Landschaften. Südlich unserer Route erstreckt sich
der vom Colorado aufgestaute Lake Mead mit dem Hoover Damm, doch wir steuern
geradewegs auf die Spielerstadt Las Vegas zu. Auf der Straße
ist mächtig Verkehr und wir konzentrieren uns auf die richtige Abfahrt.
Die Straße ist mittlerweile 6-spurig und total voll. Marco ist etwas
gestresst, doch mit etwas Glück finden wir unser Hotel sehr schnell.
Das "Sahara Hotel and Casiono" mit seinem riesigen Parkhaus liegt
direkt am Strip, der berühmtesten Straße in Las Vegas
mit allen bekannten Hotels.
Nach dem Einchecken, Zimmer 1053 ist ok, starten wir einen Irrlauf durch die scheinbar unendlichen Säale und Gänge des Hotels. Der Anblick der 1000en Zockermaschinen, Spieltischen, das Geklimper und die vielen bunten Lichter sind schon wirklich beeindruckend. Feingekleidete Herren, sauber geschminkte Damen, aber auch Leute im Jogginganzug und kurzen Hosen versuchen ihr Glück beim Spiel. Wir besuchen erstmal unseren Pool, für das riesige Hotel leider etwas mickrig und daher recht voll. Es ist sau-heiß ! Nach einer Dusche im Hotelzimmer starten wir gegen 18.30 Uhr zum Strip. Wir beginnen im Circus Circus, hier stehen wir Schlange für ein Mega Buffet. Für 8$ pro Nase gibts all you can eat mit einer sehr großen Auswahl, das macht Spaß ! Auch hier verlaufen wir uns im Hotel und seinen vielen Casinobereichen. Wir wanderen einige Kilometer entlang des Strips und bestaunen zusammen mit vielen Tausenden Besuchern die bunte Glitzerwelt. Es gibt sogar manchmal Fußgängerstaus auf den Bürgersteigen. Die 6-spurige Straße ist bis weit nach Mitternacht noch propenvoll. Wir sehen u.a. die Seeschlacht (Treasure Island), einen Vulkanausbruch und weiße Tiger (Mirage), Wasserspiele (Bellagio), Gondeln (Venezia), eine gewaltige Achterbahn (New York, New York), einen feuerspeienden Drachen (Excalibur) und vieles mehr. In nahezu allen größeren Hotels riskieren wir einige Cents in den Slot-Machines. Insgesamt sogar mit Gewinn. Wir beschränken uns mehr auf das Zusehen bei den echten Spielern. Sehr interessant und teilweise amüsant. Gegen 1.30 Uhr treten wir tief beeindruckt und total erschöpft die Rückfahrt zum Hotel an.Unser heutiger Spielgewinn reicht fast für die Busfahrt (1,50$) aus. Ende gegen 2.30 Uhr. |
Donnerstag, 10.06.99 |
Schon gegen 9.00 Uhr werden wir leider
von einem blöden Hotelradiowecker geweckt. Die vielen Eindrücke
des gestrigen Tages sind noch lange nicht verarbeitet. Wir wandern durch
unser Hotel zum Mega-Frühstücksbuffet (4$). Unterwegs kommt man
zwangsläufig an vielen, vielen Slotmachines vorbei, Marco investiert
schon vorm Frühstück 5 cents und... gewinnt über 3$... mit
einem Zug. WOW ! Bei den 5 cent Geräten sind wohl die Gewinnchancen
recht hoch, vermutlich nur zum Anlocken für die Dollar-Machines.
Mit dem Bus fahren wir Richtung Belz, einem Outlet-Center südlich des Strips. Tagsüber hat Las Vegas bei weitem nicht das Flair der Nacht, zwar sind alle Casinos rund um die Uhr geöffnet, aber die bunten Lichter wirken halt gegen Abend wesentlich besser. Den letzten Kilometer zum Belz müssen wir durch die sengende Hitze zu Fuß gehen. Wir stärken uns anschließend bei Mc Donalds und starten dann einen mehrstündigen Bummel durch die Shops des Outlet-Centers. Trotz Nike, Reebok, Adidas, Levis und ähnlichen Shops ist unsere Ausbeute nicht so erfolgreich wie geplant. Nach der Rückkehr zum Hotel, mit Taxi und Bus, relaxen wir noch ein wenig in unserem Hotel. Zum Abendessen entscheiden wir uns für den nahegelegenen Stratosphäre Tower, das höchste Gebäude der Stadt. Wir genießen ein Wahnsinnsbuffet (4$) mit allem, wirklich allem, perfekt ! Zum Abschluß machen wir noch eine Fahrstuhlfahrt (6$) zum 108. Level. Die Fahrt über 300m dauert nur 37 Sekunden, hui. Hier oben gibt es neben einer Achterbahn (!) auch noch einen Free-Fall, und eine SUPER-Aussicht über Las Vegas bei Nacht. Lichter, Lichter, Lichter, Lichter, .... |
Freitag, 11.06.99 |
Aufstehen gegen 8.00 Uhr, zum Frühstück
gehen wir wieder ans reichliche Sahara-Frühstücksbuffet . Die
Abfahrt aus Las Vegas klappt problemlos. Über den Highway Nr. 95 North
gelangen wir zu vielen Einkaufszentren, leider alle ohne Lebensmittelabteilung.
In Amargosa Valley kaufen wir unsere zweite Styropor-Kühlbox. Die
ist für die nächsten Tage besonders wichtig, da es wahnsinnig
heiß wird. Über Death Valley Junction fahren wir ins Death
Valley, das berüchtigte Tal des Todes. Die Straße
führen laaaange geradeaus. Am Zabriskie Point machen wir einen
kurzen Stop, hier werden gerade Filmaufnahmen gemacht, scheinbar für
eine Autowerbung. Die Wüste flimmert, es ist saumäßig heiß.
Nach einem kuzen Besuch im Visitor Center wagen wir uns auf den Campground
Furnance
Creek, nahe einer kleinen Oase. Auf dem großen Campingplatz sind
wir fast alleine. So finden wir einen relativ schattigen Platz. Schatten
ist sehr, sehr wichtig bei über 40 Grad !!! Wir sind total erschöpft.
Gegen 17.00 Uhr fahren wir zum Badwater, dem tiefsten Punkt der
USA. 86 Meter unter dem Meeresspiegel gibt es eine kleine, dreckige Pfütze:
keine besondere Sehenswürdigkeit.Wir spazieren ein wenig durch das
salzbedeckte Wüstenbecken, sieht von weitem aus wie Wasser. Kurz vor
der Dämmerung fahren wir noch den Artist Drive ab. Felsen in allen
Farben geben diesem Gebiet seinen Namen. In Furnance Creek zeigt das Thermometer
nach 20.00 Uhr immer noch über 40 Grad an... Wahnsinn ! Zum Abendessen
kochen wir heute Thunfischspaghetti, lecker. Ende 22.00 Uhr.
![]() |
Samstag, 12.06.99 |
Beim Aufstehen gegen 7.00 Uhr hat
es schon gute 30 Grad, wir frühstücken Marmeladenbrote.Laut einem
Schild liegt unser Campingplatz unter dem Meeresspiegel. Wir tanken noch
einmal voll (1,86 $ pro Gallone !) und starten gegen 8.30 Uhr. Hoffentlich
kommen wir heil aus der Wüste raus. Für Wohnmobile ist das Death
Valley wegen seiner Hitze und der vielen Steigungen gesperrt, unser Ford
Ranger meistert aber all dies ohne Probleme. Über Stove Pipe Wells
führt die ordentliche Straße meist bergauf durch Wüstenlandschaften,
überwiegend Geröllwüste, aber auch Sanddünen. Im Hinterland
links und rechts der Straße erkennt man gewaltige Gebirgsketten.
Nach etwa 3 Stunden Wüstenfahrt erreichen wir Lone Pine, am Fuße
des schneebedeckten Mount Whitney (4348m hoch). Nach einem kurzen
Stop im Visitor Center gehts über die 395 über Independence und
Big Pine, entlang der westlich gelegenen Sequoia und Kings Canyon Nat.
Parks, nach Bishop. Hier essen wir um 12.30 Uhr bei Sizzler,
sehr gutes Salat Buffet mit viel viel mehr als nur Salat. Sehr lecker und
reichlich für 8$. Im Vons füllen wir unsere Lebensmittelvorräte
wieder auf. Gegen 15.00 Uhr erreichen wir die leicht versteckten Hot
Creeks, heiße Quellen an/in einem Wildbach. Nach anfänglichem
Zögern trauen wir uns in den Bach, der an manchen Stellen Schwimmtiefe
hat und genießen dann das warme Geblubber. Sehr hübsch.
Um 17.00 Uhr erkundigen wir uns im Visitor Center in Mammoth Lakes nach Campingmöglichkeiten. Hoch über dem Ort liegen verschiedene Campgrounds direkt an den Seen.Trotz etwas Schnee (!!!), heute morgen waren wir noch in der hitzigen Wüste, sind die Plätze ziehmlich voll. Wegen der eventuellen Nachtkälte ziehen wir ein Camp in Dorfnähe vor: Shedy Rest,12$, keine Duschen. Die vielen Plätze liegen im Wald: Warnung vor Bären ! Zum Abendessen braten wir uns Steaks. Anschließend wird alles bärensicher (möglichst geruchsneutral) verstaut. Ende gegen 21 Uhr. ![]() |
Sonntag, 13.06.99 |
Aufstehen gegen 8.30 Uhr, es ist wolkenlos.
Zum Frühstück (Honigbrote) besuchen uns zum Glück nur ungefährliche
Streifenhörnchen statt der möglichen Bären. Bei unserer
Fahrt durch Mammoth Lakes kommen wir auch an der Talstation der Ski-Piste
vorbei. Hier herrscht Hochbetrieb, Gondeln, Skifahrer, Snowboarder, Sonnenschein.
Mitten im Sommer.Wir haben T-Shirt und kurze Hosen an ! Es ist einfach
unglaublich hier. Die Straße führt anschließend sehr kurvig
bergabwärts. Das Wochenende nutzen scheinbar viele Amerikaner zu einem
Ausflug. An einem breiten Wildbach nahe des Devils Postpile National
Monumet beobachten wir einige Angler bevor wir zum "Scheiterhaufen
des Teufels" wandern. Riesige schwarze Säulen aus vulkanischem Gestein
bilden dieses ungewöhnliche Monumet, das wir uns sowohl von unten
als auch von obern betrachten. Bei der Rückfahrt zum Städtchen
machen wir noch einen kurzen Stop bei der Earthquake Falt, einer langezogenen
Erdbebenspalte, die wir umwandern. Sonntags gibts bei McDonalds Cheeseburger
für 42 Cent. Das nutzen wir aus. Nach dem Mittagessen fahren wir zu
den hochgelegenen Seen, die Zufahrt zum Horseshoe Lake ist wegen
CO2-Austritt (!) gesperrt, sonderbar. Unsere geplante Wanderung zum Crystal
Lake ist wegen des vielen Schnees nicht möglich, wir können den
Weg nicht erkennen. Auf fast 3000m Höhe ist es aber immer noch warm
genug für T-Shirts und kurze Hosen. Um 15.00 Uhr starten wir auf dem
Lake
George zu einer fast 2 stündigen
Ruderboot-Tour. Der See
ist umrahmt von Nadelwäldern und schneebedeckten Bergen. Ein herrliches
Erlebnis.
Nach dieser anstrengenden Runde über den See schauen wir uns noch den Twin Falls-Wasserfall an, der die unterhalb gelegenen Twin Lakes füllt. Wir bauen einen Mini-Schneemann. 18.00 Uhr Einkauf bei Vons, Rückkehr zum Zelt und umziehen zum Kinobesuch (Starwars). Zwar auf Englisch aber trotzdem das wichtigste verstanden. Feierabend gegen 22.30 ![]() ![]() |
Montag, 14.06.99 |
Aufstehen kurz nach 6.00 Uhr, Twix,
Sandwich (Käse/Salat). Aufbruch Richtung Yosemite Park.
Punkt 9.00 Uhr erreichen wir das Visitor Center am Mono Lake, dem weltgrößten Kratersee. Hier treffen wir erstmals auf eine schlechtgelaunte Rangerin, die uns nur mit spärlichen Infos versorgt. Wir besuchen den County Park (?) und schauen uns ein paar Tuff-Felsen an: eher mäßig. Unsere Weiterfahrt führt uns über Berg und Tal und letztlich über eine laaaange holprige Straße (gravel road) zum Bodie State Historical Park. 2$ Eintritt lohnen sich voll ! Hier gibt es eine Geisterstadt mit allem drum und dran. Schule, Kirche, Wohnhäuser, Mine ,...sehr viele Details.Wir bummeln über 2 Stunden durch das Riesengelände mit ca 100 Gebäuden, wirklich sehr sehenswert. Zum Mittagessen besuchen wir in Lee Vining einen mittelmäßigen Dorfmexikaner.Von hier aus gehts über die Tioga Road Richtung Yosemite National Park. Die Straße führt schnell immer höher. Die schneebedeckten Berge kommen immer näher. Bei wolkenlosem Himmel machen wir zahlreiche kurze Stops zum Gucken und Staunen. Nadelwälder, Wasserfälle, Seen, glattgeschliffene Felsen.Über den über 3000m hoch gelegenen Tioga Pass fahren wir in den Yosemite Park ein (20$ oder Golden Eagle). Im Tuolomne Meadows besuchen wir das Visitor Center: Alle Campgrounds im riesigen Park sind full oder closed. Mist ! Wir fahren gute 2 Stunden durch den Park und finden 20 min. hinter der Westausfahrt, Straße 120, ein freies Plätzchen (Nr.61) auf dem Campingplatz Yosemite Lakes. Der Platz hier (18$) ist wesentlich enger als unsere bisherigen aber aufgrund der Nähe zum Park trotzdem noch ok. Vorallem gibts warme Duschen ! Gegen 18.00 Uhr fahren wir nach nach Groveland zum Einkaufen. Zum Abendessen gibts heute Spaghetti. Wir wechseln erstmals unsere Gaskartusche. ![]() |
Dienstag, 15.06.99 |
Aufstehen 7.00 Uhr, nach dem Frühstück
(Honigbrote) bereiten wir uns Sandwiches für unsere geplante Wanderung
vor. Um 8.00 Uhr starten wir Richtung Park. Über den Big Oak Entrance
fahren wir ins Valley und machen unseren ersten Stop beim Bridaveil Fall;
ein Minispaziergang führt uns in die Nähe des Wasserfalls: kühl
und naß. Wir fahren am El Capitain vorbei und halten an einer
Wiese, die einen schönen Ausblick auf den Yosemite Fall bietet.
Aber Mücken, Mücken, Mücken,... vertreiben uns schnell.
Im Village besuchen wir natürlich das Visitor Center. Mit dem kostenlosen
Shuttle machen wir eine Rundfahrt durchs Valley bis Station Nr. 16. Von
hier starten wir eine 2 1/2-stündige Wanderung zum Vernal Wasserfall.
Über 300 Höhenmeter bis zum Wasserfall , oben werden wir ziemlich
naß. Da es ist hier oben sehr glitschig ist, schenken wir uns die
letzten Meter bis direkt zum Wasserfall. Gegen 14.30 Uhr erreichen wir
wieder das Tal.Wir fahren durch den Park und den Stanislaus Forrest Richtung
NW zum Hetch Hetchy Stausee. Wir bummeln über den riesigen
Staudamm ( zwei gewaltige Wasserstrahlen ). und entdecken von dort aus
ca. 20m unterhalb unseres Autos am Berghang ein seltsames Tier (Puma ?),
das aber schnell im Unterholz verschwindet.
Gegen 18.00 Uhr kommen wir zurück zum Campingplatz. Nach einer Dusche beginnen wir gleich mit den Kochvorbereitungen. Bratkartoffel + Rührei brennen jedoch an, ... nicht mehr genießbar. Eisberg- und Tomatensalat sind aber ok. Budweiser am Lagerfeuer , Geschirrkratzen, Ende gegen 22.00 Uhr. ![]() ![]() |
Mittwoch, 16.06.99 |
Aufstehen 6.00 Uhr, ausgiebiges Frühstück
mit Toast, Kaffee, Milch, Eier, Honig mit Orangengeschmack (mau), 7.30
Uhr Fahrt zum Yosemite Park, Durchfahrt Richtung Süden. Kurzer Stop
in Warwosa, weiter zu
Mariposa Grove. Fast 2 Stunden Spaziergang
durch Wald mit Riesenbäumen,
Sequoias bis zu 9m dick, 3000
Jahre alt. Sehr beeindruckend. Gegen 12.00 Uhr Picknick am Flußufer,schöner
Platz mit Grillmöglichkeit: Ravioli und Salat.Einige interessante
Vögel besuchen unseren Mittagstisch. Tanja findet Gold (?) im Flußbett.
Die anschließende Fahrt hinauf zum Glacierpoint zieht sich
scheinbar endlos. Wir sind hundemüde. Aber das Ziel lohnt sich voll
! Von hier oben bietet sich eine prächtige Aussicht ins Yosemite Tal,
zum imposanten Half-Dome und verschiedenen Wasserfällen.
Nach der Rückkehr auf unserem Campground geniessen wir in der Sonne noch ein Eis bevor wir ca. 2 Stunden lang unserer Koffer sortieren. Morgen werden wir nach San Francisco fahren und unseren Wagen zurückgeben. Die Campingzeit ist vorbei. Jetzt gehts wieder ins Getümmel. Wir kriegen alles gut verstaut, keine Platzprobleme. Nach dem Duschen fahren wir einige Meilen nach Groveland zum Abendessen. Wir entscheiden uns für die "Two Guys Pizza", ein kneipenähnliches Restaurant mit sehr vielen Gästen. Wir essen gemeinsam eine 14" Hawai-Pizza mit Knobi, sehr viel Knobi , ein Riesending (bestimmt für 3-4) Personen. Wir essen und essen,schaffen sie aber nicht ganz- supersatt gegen 20.45. Rückfahrt zum Zelt. Ende 22.30. |
Donnerstag, 17.06.99 |
Aufstehen 5.40 Uhr, nur knappes Twix-Frühstück,
Zeltabbau... Zelt hat 3 Tage/Nächte auf gleichem Platz gestanden,
das war Urlaubsrekord. Da das Zelt noch etwas feucht ist können wirs
noch nicht ganz verstauen,... über Koffer in Pickup gelegt und Abfahrt.
Über Nr. 120 Groveland, Oakdale. In Oakdale kaufen wir Kirschen bei
einem Straßenhändler, in der Sonne trocknet unser Zelt auf einem
großen Parkplatz. In Tracy machen wir noch eine ca. 2 stündige
Outlet-Shopping-Tour bevor wir uns SFO immer mehr nähern. Der Verkehr
wir immer dichter. Tanken in Livermore. Viele Windkrafträder in Castro
Valley. Oakland. Hui ! Fahrt über die 6spurige Oakland
Bay Bridge (2$) nach SFO, jede Menge Betrieb aber trotzdem tolle Aussicht
auf die Skyline, die Golden Gate und Alkatraz. Der Weg zu unserem
Hotel ist sehr nervig, da NO LEFT TURN. Ständig Einbahnstrassen und
kaum Parkplätze, mehrmals um die Blöcke. Wir halten direkt hinterm
Hotel
Renoir in der Mc Alister Street direkt auf einem Police-Parkplatz im
absoulten Halteverbot. Superschnelles Einchecken, Koffer auf Zimmer und
weg... Wir fahren Richtung Airport zum Rental-Center, Budget-Schalter.
Unseren Wagen geben wir um 15.42 Uhr zurück. Danke Auto ! Danke für
über 5000 schöne Kilometer ohne Macken ! Es hat Spaß gemacht
mit dir zu fahren, tschau ! Zurück zum Hotel fahren wir mit einem
Airportshuttle (23$). Nach einer kurzen Verschnaufspause gehts ab in die
City. Unser Hotel liegt direkt an der Market-Street, sehr zentral.
Tanja entdeckt gleich Taco-Bell. Sehr spätes Mittagessen. Hinter unserem
Hotel liegt eine Policestation. Die Polizei führt gerade 2 Boys in
Handschellen ab. Sehr oft hört man Sirenengeheul. Hier gibt es schon
einige seltsame Gestalten, etwas mulmiges Gefühl.Wir schlendern durch
die scheinbar endlos lange Market Street mit vielen ihren vielen Shops.
In der Umgebung Powel Street bis Union Square gibt es etliche interessante
Luxuskaufhäuser. Gegen 20.00 Uhr kommen wir ins Hotel zurück,
Reiseführer und Werbeheftchen lesen bis ca.23 Uhr.
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Freitag, 18.06.99 |
Aufstehen 8.00 Uhr, das Frühstück
auf unserem Zimmer besorgt Marco aus dem hauseigenen McDonalds. Start um
8.30 Uhr, Urlaubsfilme abgegeben, im Visitor Center Kauf des Muni-Pass
(Bus/Bahn-Karte). Die Warteschlange an der Cable-Car-Station Ecke
Market /Powell-Street ist uns viel zu lang. Wir besuchen das Gap-Kaufhaus
und spazieren dann über den
Union Square bis nach China-Town.
Von hier aus gelangen wir nach einer kurzen Busfahrt zum Telegraph Hill.
Ein ermüdener Treppenanstieg durch sehr schöne Hausgärten
führt uns zum hohen Coit-Tower. Hier oben gibts eine schöne
Aussicht über die Stadt, die Brücken und auch die berüchtigte
Gefängnisinsel
Alkatraz. Ein asiatischer Fahrstuhlfahrer (Hanni, Hanni) befördert
uns auf die Top-Plattform des Coittowers (noch bessere Aussicht) und auch
wieder hinab. Mit dem Bus gehts anschließend zum
Fishermans Wharf.
Hier gibts jede Menge Souvenirläden und Sea Fast Food. Wir verspeisen
ein Krabbentier (12$ an einer "Bude"), Tanja gönnt sich zusätzlich
noch eine Pizza. Satt ! Wir wandern die Wharf und auch Pier 39 ab.
Jahrmarktstimmung : viele Musiker, Pantomime, Gaukler. Entlang The Cannery
und The Anchorage kommen wir am Giradelli Square zur nächsten Cable-Car
Station. Wieder Riesenandrang. Zu Fuß gehts die Heyde-Street steil
hinauf bis zur berühmten Lombard Street, die kurvigste Straße
der Welt. Die Lombard-Street hinab und dann zurück mit dem Bus bis
zur Market-Street. Wir kaufen für Samstag zwei Giants-Karten (Baseball).
Mit der Cable-Car Powell-Mason fahren wir bis zur Endstation. Bier in Sportkneipe.
Fußmarsch zur "Stinking Rose", ein Knobi-Restaurant in der
Columbus-Street.Sehr viel Betrieb, liebevolle Einrichtung, sehr verwinkelt,
toller Geruch ! Wir kriegen einen Außentisch mit Heizung im 2. Stock,
sehr gemütlich. Neon-Ravioli (bunt) + Knobi-Spinat-Lasagne schmecken
prima, aber auch teuer. Danach besuchen wir noch das "Vesuvio",
eine Szenekneipe mit Tradition, 2 Bier und ab nach Hause. Eine Straßenbahn
bringt uns fast bis vors Hotel. Um unser Hotel gibt es viele seltsame,
verdächtige Gestalten... aber keine Probleme. Vom Zimmerfenster aus
sehen wir ab und zu Leute, die in Handschellen abgeführt werden. Scheinbar
hier nix ungewöhnliches. Ende gegen 23.00 Uhr.
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Samstag, 19.06.99 |
Nach dem Aufstehen gegen 8.30 Uhr
versuchen wir erfolglos unser vorgebuchtes Flughafen-Shuttle für Montag
zu bestellen.Unser Rezeptions-Chief besorgt uns für übermorgen
ein neues Shuttle. Frühstück im "Dotties Blue Cafe", kurze
Anstehzeit (15min) lohnt sich: Banana-Blueberry Pancakes, Eier,
Toast, Hash-Brows und Speck, sehr fein. Gemütliche Atmosphäre
trotz full-house. Ab der Stockton-Street gehts mit einem Sonderbus (Ballpark)
zum 3comStadion. SF Giants gegen die Chicago Cubs (mit Sammy
Sosa, eine Art Lothar Matthäus des Baseballs). Riesenstadion, nur
überdachte Sitzplätze (62.000). Viele Verkaufsstände mit
Popcorn, Hot Dogs, Tacos, ... Spiel dauert ca. 3 Stunden, wir kriegen so
das wichtigste mit, 1 Homerun, Giants gewinnen klar. Mit dem Bus gehts
zurück in die Stadt, viel Verkehr. Ab Van Ness mit der U-Bahn bis
Powell Street. Abendessen bei gibts heute bei "Jack in the box",
einer Mischung aus Taco Bell und Mc Donalds. Wir bummeln dann noch
einige Zeit durch verschiedene Levis-Läden und das Nobelkaufhaus "Nordstrom",
tolle Kurven-Rolltreppen. In der Market Street holen wir uns im Rite Aid
unsere Bilder ab, dazu noch eine Flasche California Wine. Rückfahrt
mit Straßenbahn zum Hotel. Gemütliches Bildergucken bis 22.00
Uhr. Im Fernsehen kommen noch bis 24.00 Uhr verschiedene Simpsons-Folgen,
sehr gut !... Vorm Schlafengehen noch etwas Fenstergucken: finstere Gestalten
hinterm Haus.
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Sonntag, 20.06.99 |
Aufstehen 7.30 Uhr, Duschen, Rucksack
packen und Abmarsch. Mit dem Bus fahren wir nach Haigt Ashbury ins
Hippie-Viertel, lustige Schaufenster. Frühstück bei "All you
knead", Pfannkuchen (Tanja) und Eier, Speck + Bratkartoffeln für
Marco. Gut gestärkt spazieren wir zur Fulton Street. Hier mieten wir
uns für je 20 $ schwarze
Mountainbikes... und los. Durch den
riesigen Golden Gate Park, vorbei an einer Herde Bisons, kommen
wir zur Küste. Der Strand läd aber nicht zum Baden ein, sehr
windig ! Am Cliff-House vorbei gehts ins
Presidio. Das ehemalige
Militärgelände besitzt mehrere Golfplätze. Marco rettet
einen Golfer aus einer misslichen Situation. Weiterfahrt zur Golden
Gate. Sonntags gibt es eine extra Fahrradspur und so fahren wir über
die Brücke bis nach Sausalito. Auf der Brücke ists sehr windig,
der berühmte Nebel hält sich aber noch in Grenzen. Sausalito
ist ein nobles Hafenstädtchen, sehr sauber rausgeputzt. Wir essen
im sonnigen Park eine take-away Pizza. Später gehts mit der Fähre
in 30 Minuten zurück zur Fishermans Wharf, vorbei an Alkatraz
und Golden Gate. Um 15.00 Uhr ist an der Wharf wiederum die Hölle
los, wir radeln gleich weiter. Kurzer Stop am Exploratorium, durch Presido
(sehr anstrengende Hügel), California Street zurück in den Golden
Gate Park. Wir schauen verschiedenen Künstlern zu: Rollschuhtänzer,
Sänger, Skater ... schöne Atmosphäre, Abschluß im
Japanese Tea Garden, Bonsais und Riesengoldfische. 18.00 Uhr Fahrräder
zurück, es hat sich voll gelohnt ! Busfahrt zurück in die "City".
Zum Abendessen landen wir in einer kleinen Seitenstraße bei einem
Mini-Chinesen, 3-4 Tische, schlicht und billig ... aber gut (Curryshrimps+scharfes
Schweinefleisch), sehr freundliche Bedienung.
Gegen 20.30 Uhr zurück im Hotel. Duschen und Kofferpacken, der Urlaub ist leider schon vorbei. Schlafen gegen 23.30 Uhr. ![]() |
Montag, 21.06.99 |
Um 4.30 Uhr stehen wir auf. Ohne Frühstück
gehts mit dem Shuttle zum San Francisco Intern. Airport. Pünktlicher
Abflug um 7.00 Uhr. Auf das Flugzeugfrühstück verzichten wir,
lieber Schlafen ! Nach 4.5 Stunden bringt uns die Boeing 757 um 14.30 Uhr
Ortszeit nach Pittsburgh. Hier gibst zum Abschluß noch eine Pizza
für Tanja und ein Halfpounder-Menue für Marco. Um 17.15 Uhr gehts
zurück nach Frankfurt.Landung 6.44 Uhr, alle Koffer da... 10.00 Uhr
Dirmingen. Vorbei !
Es war ein abwechselungsreicher, anstrengender, unvergesslicher, sehr sehr schöner Urlaub. Wirklich absolut zu empfehlen ! |